HallMack berichtet: Als Autor der vorliegenden Zeilen wende ich mich an Sie, weil ich am Donnerstag, – Kampf für unsere Zukunft ❣️

Als Autor der vorliegenden Zeilen wende ich mich an Sie, weil ich am Donnerstag, dem 24. November 2022, bei dem „Jour fixe Kulturwissenschaften“ des von Ihnen geleiteten Instituts für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte Zeuge eines Ereignisses wurde, das Anlass für große Sorge und Beunruhigung sein sollte. Würde es sich dabei bloß um einen Einzelfall handeln, ließe sich freilich darüber hinweggehen und das Geschehnis als ein bizarres Vorkommnis abhaken, über das man gar nicht weiter reden müsste. Das Ergebnis der Beobachtung ist jedoch insofern als besonders besorgniserregend zu erachten, als allgemein an den Universitäten und akademischen Institutionen eine immer massiver werdende Tendenz erkennbar ist, politische Agitation unter dem Deckmantel der Wissenschaft zu betreiben. Kennzeichnend für das Agieren der hier federführenden Protagonisten ist dabei stets, dass sie zwar auf der einen Seite einen absoluten wissenschaftlichen Wahrheitsanspruch für ihre eigenen Ansichten erheben und jeden, der eine andere Auffassung als sie vertritt, als „Wissenschaftsfeind“ hinstellen, dass sie aber gleichzeitig de facto selbst nicht einmal grundlegende Mindeststandards von Wissenschaftlichkeit einhalten.Diese Konstellation war leider auch beim öffentlichen Vortrag eines Ihrer Mitarbeiter, des Wissenschaftshistorikers Martin Tschiggerl, vorzufinden, der dort am genannten Datum einen Vortrag mit dem Titel „VOM ‚ALTERNATIVEN‘ DENKEN ZUM QUERDENKEN – Impfgegnerschaft und Verschwörungstheorien“ hielt.Rasch einig kann man sich mit ihm in der Ablehnung von Rechtsextremismus und Antisemitismus werden. Das ist allerdings das Einzige, was eine Übereinstimmung verdient. Denn auch diese Phänomene müssen objektiv, sachlich, differenziert und wohldurchdacht untersucht werden, sonst betreibt man Meinungsmache und keine Wissenschaft. Fragwürdig ist es, wenn ein Vortragender großteils lediglich eine plumpe, oberflächliche und unreflektierte Zusammenfassung dessen darbietet, was Medien und Boulevard in den vergangenen 2-3 Jahren dazu behauptet haben, und die von Kolumnisten und Journalisten verbreiteten Klischees ohne jede weitere Überprüfung als unumstößliche „wissenschaftliche Tatsachen“ hinstellt. Das war bei diesem Referat der Fall.https://ortwinrosner.wordpress.com/2022/12/14/offener-brief-an-die-osterreichische-akademie-der-wissenschaften/

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